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Kronleuchter in Art der "Maria-Theresia-Kronen" mit 48 Kerzentüllen |
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Kronleuchter in Schaftform. Der weit ausladende Cul-de-lampe (1. Konsole) besteht aus acht Hauptarmen mit je vier Kerzentüllen und acht Zwischenarmen mit je einer Kerzentülle, sie sind eingesteckt und verschraubt in einer runden Messingplatte (Konsole), die umhüllt ist von einer geschliffenen Glasschale. Alle Arme sind eng bedeckt mit sechseckigen Rosetten, daran Pendeloquen. Insgesamt 6 Konsolen mit Armen die Pendeloquen und/oder Kerzen halten, sowie aufwendig geschliffenen Behängen. Den oberen Abschluss (Konsole 6) bildet eine „Aigrette“, mit acht hohen, s-förmig geschwungenen Ärmchen und Behängen. Darüber befindet sich noch ein kugelförmiges geschliffenes Schaftteil. Der Bas-de-lustre ist ein kleiner, länglicher ungeschliffener Tropfen, hängend wieder an einer Metallkonsole. Unter dieser befindet sich eine geschliffene Glasscheibe an der wiederum sechseckige geschliffene 4 Tropfen in der Art eines Bergkristallbehanges des Mailänder Bergkristallschleifers Giovanni Battista Metellino (gest. 1724) hängen sowie balusterförmig geschliffene Tropfen, Form nach venezianischem Vorbild. Alle Schaftteile sind aufwendig geschliffen. Der Behang besteht im Einzelnen aus: Icicles, unterschiedlichsten flachen facettierten Pendeloquen, sechseckig geschliffenen Tropfen und balusterförmig geschliffenen Tropfen. Die Kronleuchter sind als stark vergrößerte Variante der wohl um 1740 entstandenen sogenannten „Maria-Theresia-Kronleuchter“ gestaltet. ( Klappenbach 2001) Ein typisches Merkmal dieser Leuchter sind die gezogenen Glasstreifen, die die flachen geschmiedeten Arme aus Eisen bedecken. Dieser Typus ist in vielen Varianten und Größen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigt worden und findet sich in zahlreichen Schlössern Europas. Der Leuchter wurde nicht elektrifiziert und ist um 1870 entstanden. Ihre Form und der in Böhmen gefertigte Glasbehang bilden eine Einheit. Viele Details in der Gestaltung – wie die sechseckigen Rosetten an den Armen und die Form der Arme, die Hohlbirndln, die geschliffenen Rosetten, auch die Kolonnteile so reich geschliffen, die langen schmalen Pendel und die Schlifftassen mit den konischen Prismen – deuten darauf hin, dass der Kronleuchter von J. & L. LOBMEYR, Wien, gefertigt wurde. Die Firma Lobmeyer datiert den Kronleuchter anhand des Firmenarchivs auf 1870 und betont die hohe Qualität der Ausführung. Auszug aus der Untersuchung Käthe Klappenbach, 2023 Literatur:
Inventarnummer: 02940 Fotograf: Ina Steinhusen Abbildungsrechte: Stiftung Schloss Eutin |
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