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Weiblicher Akt im Tub |
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Kirchner hat diese Leinwand doppelseitig bemalt: auf der einen Seite sehen wir "Fränzi", das Artistenkind, das mit seiner Schwester Marzella den Künstlern in ihrer jugendlichen Natürlichkeit an den Moritzburger Teichen Modell stand, und auf der ehemaligen Rückseite, "Weiblicher Akt im Tub", beide um 1911 gemalt. "Weiblicher Akt im Tub" wurde 1986 freigelegt. Seitdem wird die Leinwand in der Kunsthalle zu Kiel doppelseitig präsentiert. Da das eine Bild ein Hoch-, das andere ein Querformat ist, sieht der Besucher "Fränzi" um 90 Grad gedreht. Die für Kirchner ungewöhnlich weiße Aktfigur des rückwertigen Bildes kniet statuarisch im Badezuber, während der hölzerne Hocker in Form einer Karyatiden-Figur an Leben gewinnt. Dieser Austausch von lebender und Kunst-Figur taucht in Kirchners Werk wiederholt auf. Einflüsse und Affinitäten jener Zeit vereinigen sich: die der sogenannten Naturvölker in der Hintergrundgestaltung sowie die Anlehnung an Matisse in der dekorativen Fußbodengestaltung; die Erfassung des Ober- und Unterkörpers der Frau als An- und Aufsicht verweist auf die Gleichzeitigkeit mit dem Kubismus eines Georges Braque und Pablo Picasso. See history 2003, Ausst.-Kat. Kunsthalle zu Kiel, S. 112/115 Literatur:
Inventarnummer: 635 verso Signatur: unbezeichnet
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