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Susannenschrank |
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Der Susannenschrank ist ein besonders schönes Beispiel für ein Renaissancemöbel aus Schleswig-Holstein und gehört eigentlich zum im Norden verbreiteten Typus der Schenkschieve. Dessen namengebendes Kennzeichen ist die in der Mitte ausklappbare Platte (Schenkschieve), die zum Ausschenken von Getränken und zum Präsentieren kostbarer Trinkgefäße diente. Diese Platte wurde hier jedoch zu einer Drehtür umgearbeitet. Der Schrank verdankt seinen Namen dem aufwendig geschnitzten Bildrelief auf der Tür bzw. Schenkschieve, die die alttestamentarische Geschichte von Susanna im Bade zeigt. Susanna wird beim Baden von zwei Alten bedrängt, die ihr mit Verleumdung drohen. Doch sie bleibt standhaft. Schließlich werden die beiden Männer der Lüge überführt und gesteinigt, wie rechts zu sehen ist. Szenen aus dem Alten Testament sind beliebt in der Kunst nach der Reformation, sie ersetzen oft Heiligendarstellungen und dienen als Lehrbilder im Alltag. Die anderen Reliefs in den Türfüllungen zeigen oben die Allegorien des Frühlings und Herbstes, unten Genien des Todes. Am Obergeschoss sind Statuetten von Adam und Eva zu erkennen sowie Allegorien der Tugenden Glaube und Hoffnung. Die Caritas in der Muschelnische fehlt. Literatur:
Inventarnummer: AB244 Fotograf: C. Dannenberg, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
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