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Tierbild V (Hyänen) |
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Noch in den fünfziger Jahren gelingt Heinrich Ehmsen mit einer Reihe von so genannten Tier-Symbolbildern ein beeindruckender, neuer Werkkomplex. In Kiel befinden sich insgesamt vier dieser großformatigen Leinwände »Tierbild II (Widerliche Vögel)«, »Tierbild III (Geier)«, »Tierbild IX (Vögel der Nacht)« und »Tierbild V (Hyänen)«, alle 1954 entstanden. In einem impulsiven Pinselduktus hat er Eulen und Geier zu Gruppenporträts angeordnet. Lothar Lang schreibt 2002: »In diesen Malwerken voll leidenschaftlicher Dramatik und spannungsreicher Dynamik tobt die Farbe entfesselt auf der Fläche, sprengen Linien konventionelle Formen. Ehmsen erreicht mit diesen Gemälden, in denen er das gebundene Spiel seiner Farbsymbolik in glühender Reinheit dem Malgrund anvertraute, den eindrucksvollen Abschluß seines Alterswerkes.« »Seine letzten großen Gemälde, die 'Geier', 'Eulen' und 'Hyänen' entstehen als Reaktion auf die Einführung der Wehrpflicht in der Bundesrepublik Deutschland und die von den USA durchgeführten Wasserstoffbombentests, denen im Pazifik japanische Fischer zum Opfer fielen.« Nicht so plakativ politisch in ihrer Aussage wie im Katalog von 1986 beschrieben, nehmen sich die Tierbilder beim Betrachten aus. Während sich die Hyänen mit wallenden Mähnen und gefletschten Zähnen einem nicht in den Bildraum gesetzten Feind stellen, stehen die Vögel dem Betrachter in ihren Bildnissen gegenüber. Ihre Wirkung entfalten sie in der scheinbar absichtslosen Ansammlung und trügerischen Ruhe und Bewegungslosigkeit der Vögel. Dargestellt in unruhigen und aggressiven Formen evoziert der Anblick der Vögel Unruhe und dunkle Ahnungen. (Das Gemälde befindet sich im Bestand der Heinrich-Ehmsen-Stiftung.) Literature:
Inventory Number: HES-GEM-34 Signature: signiert und datiert (u.r.: Ehmsen 1954) Image rights: Stadtgalerie Kiel
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