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Groote Vissery: No 8. 't Verkoopen van de Haring. (Der Verkauf des Herings)

Objektbezeichnung:Teller
Sachgruppe:Kunsthandwerk/Kunstgewerbe
Zierobjekte
Souvenirs
Hersteller:
De Porceleijne Beijl [Manufaktur]
Künstler:
Brouwer, Joost (Justus)
Ort:Delft
Datierung:2. Viertel 18. Jahrhundert
Maße:Gesamt: Höhe: 2,9 cm (max.); Durchmesser: 22,5 cm; Durchmesser: 11,2 cm
Material:Fayence (gelblicher Scherben)
Technik:Inglasurdekor (kobaltblaue Malerei)
Keramische Technik
glasiert (weiß-bläuliche Zinnoxydglasur)
Sammlung:Keramik / Porzellan / Glas
Flacher Teller auf Standring mit abgeknickter, leicht ansteigende Fahne, weiß-bläuliche Zinnglasur auf Innen- und Außenseite. Die kobaltblaue Malerei erstreckt sich über die ganze Fläche der Schauseite, Spiegel und Fahne.

Schauseite:
Zu sehen ist eine Verkaufsszene mit drei Personen, mittig sitzt eine Frau in Rock und Hut auf einem Stuhl, vor sich eine Heringstonne. Mit der linken Hand hält sie einen Fisch hoch, den sie einer vor ihr stehenden Frau anbietet, die in ihrer linken Hand einen Fisch hält. Links von den Frauen steht ein Mann, der einen Fisch mit seiner linken Hand hoch hält. Zum Mittelgrund wird die Gruppe begrenzt von drei Bäume, deren Stämme mit Plnken geschützt sind. Recht ein Haus mit geöffneter Haustür, Bleiglasfenstern und einem Staffelgiebel.
Am unteren Bildrand die Inschriftenkartusche, blau auf weißem Grund: "No 8. 't Verkoopen van de Haring." (übersetzt: Der Verkauf des Herings)
Die Darstellung gibt in sehr reduzierter und veränderter Form das Motiv der grafischen Vorlage wieder.

Rückseite:
Am Fahnenrand drei Abrißstellen von Brennhilfen, mittig auf dem Boden die Manufakturmarke, das hangemalte Zeichen eines Beils mit nach links gewendeter Klinge.

Der Teller gehört zu einer Serie von 12 Fayencetellern mit Darstellungen aus der historischen niederländischen Heringsfischerei, Nr. 5 fehlt.

Das Motiv entammt einer insgesamt 33 Blätter umfassenden Folge von Radierungen mit dem Titel "Grosse Vissery", erschienen etwa zwischen 1720 und 1730 im Verlag von Petrus Schenk in Amsterdam. Die Blätter sind gestochen von Adolf van der Laan (ca. 1690-1742), wohl im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, nach Zeichnungen von Sieuwert van der Meulen (1698-1730) (Münzing, 1980-81).
Die Nummer verweist auf die Blatt-Nr. 14 der als Vorlage dienenden Druckgraphik (Radierung).
Das Titelblatt entspricht der Nr. 1 und trägt, neben Schiffen, Symbolen für den Handel und dem Wappen der niederländischen Stadt Hoorn, die Inschrift GROOTE VISSERY.

Literatur:
  • . (Seite: 191-226)
  • . (Seite: 29-30)
  • . (Seite: 126f)
  • .
  • .

Inventarnummer: 1979-226,7

Signatur: Zeichen Wo: unter dem Boden Was: Darstellung eines Beils in Blau

Fotograf: Hegenbarth, Michaela

Abbildungsrechte: SHMH Altonaer Museum


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