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"S.M.Yacht Meteor" (Nr. 1 und 2 identisch) |
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Die Lithographie (200mm x 300mm) zeigt die kaiserliche Yacht "Meteor" während einer Regatta des Kieler Kaiserlichen Yacht-Clubs bei heftigem Sturm. Kaiser Wilhelm II. war ein begeisterter Anhänger des Segelsports. Er übte diesen auch selbst aus und war häufiger Gast bei der Kieler Woche, wodurch auf dieses Segelereignis kaiserlicher Glanz fiel. Da die deutsche Marinemalerei mit der Person des Kaisers als ihr bedeutendster Förderer eng verbunden ist, stellt der Segelsport in dem Werk vieler Marinemalerei einen wichtigen Komplex dar. Häufige Motive sind die kaiserliche Schoneryacht "Meteor" und die Yacht von Prinz Heinrich. Die Marinemalerei besaß für den Kaiser werbend-propagandistische Funktion für seine politischen Anliegen. Dies zeigen die zahlreichen Illustrationen zum Thema Marine in Zeitschriften besonders deutlich. Die Arbeiten der Marinemaler, reproduziert als Illustrationen, auf Drucken, Postkarten, Sammelbildchen, werden so zu einem Vermittler des deutschen Seemachtstrebens. Die Marinemalerei wurde für Werbezwecke instrumentalisiert. Vor allem über Zeitschriften wie die "Illustrirte Leipziger Zeitung", "Die Gartenlaube", "Moderne Kunst" oder die "Berliner Illustrierte Zeitung" konnte ein großes Publikum erreicht werden. Die Druckgrafiken zeigen Motive aus allen maritimen Sparten: Fischerei, Handels- und Kriegsflotte, Hafen und Küstenwesen, Wassersport, Arbeiten an Bord. Der Segelsport war aber nicht nur sportliche Betätigung und Ereignis, sondern er besaß für die Marinemaler durchaus eine politische Komponente - "das Erscheinen des Kaisers auf den Regattaplätzen Europas [...] war eine Herausforderung an Englands Seegeltung." Auch Bohrdt hatte der Segelbegeisterung des Kaisers eine national-patriotische Bedeutung unterstellt: "Durch die Sportsfreudigkeit unseres Kaisers geht der große Zug der Sorge für das deutsche Vaterland. Der vorausschauende Monarch gibt durch sein Beispiel dem Volke Anregung, sich mit maritimen Dingen zu beschäftigen, und zugleich die Mahnung, den Spruch des großen Kurfürstens: "Seefahrt und Handlung sind die fürnembsten Säulen eines Estats" zu beherzigen. Wenn der Kaiser auf flinker Segeljacht um den Siegespreis ringt, oder mit seiner stolzen Hohenzollern die Meere durchquert, so gilt das alte lateinische Sprichwort: "Pro patria est, dum ludere videmur." [Hans Bohrdt, 1899]. Inventarnummer: 31 p/2001 1-2 |
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