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Russischer Pelzhändler - Endwangenfragment vom Gestühl der Kaufleute im Dom |
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Von profilierter hochrechteckiger Rahmung eingefaßt ein Mann in leichter Schrittstellung, der mit seiner Rechten auf ein fein mit dem Geißfuß strukturiertes Marderfell in seiner Linken zeigt. Kraftvolle, gut proportionierte frontale Standfigur: Markant die Haar- und Barttracht, die in langen geflochtenen Zöpfen weit auf den Oberkörper herabfällt. Auf dem Haupt eine hohe Pelzmütze mit Umschlag. Der lange schlichte Rock wird in Hüfthöhe von einem schmalen Gürtel mit anhängender Tasche umfangen. Kleidung und Fell kennzeichnen den Mann als russischen Pelzhändler. Die Endwange mit der profanen Darstellung stammt wahrscheinlich vom Gestühl der Kaufleute im Dom, von dem sich keine weiteren Teile erhalten haben. Sie wird in Lübeck im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ausgeführt worden sein und stellt - nächst dem Revaler Ratsgestühl - eines der ältesten Zeugnisse nichtliturgischer Laiengestühle des Nordens dar. Eine motivisch vergleichbare Darstellung russischer Pelzhändler findet sich auf einem Relief vom ehemaligen Gestühl der Nowgorodfahrer in der Stralsunder Nikolaikirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Aus: Albrecht 2005, Kat.Nr. 59 Literatur:
Inventarnummer: 33 Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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