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Kohlebügeleisen

Objektbezeichnung:Kohlebügeleisen
erweiterte Objektbezeichnung:Kohleneisen, Kamineisen
Datierung:19. Jahrhundert
Maße:H: 21 cm, B: 10 cm, L: 15,3 cm
Material:Gußeisen
Holz (Griff, Verschluss)
Technik:gegossen
bemalt (Griff, Verschluss)
Kohleneisen mit Rauchabzug, sog. Kamineisen

Das Kohleneisen zeichnet sich durch einen geschlossenen Hohlkörper mit aufklappbarem Deckel zur Aufnahme von glühenden Kohlen aus. Die erforderliche Luftzufuhr für die Glut wurde durch die Öffnungen im Gehäuse erzeugt und durch Hin- und Herschwenken oder mit Hilfe eines Blasebalgs angefacht. Der dabei enstehende Rauch stellte eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung für den Benutzer dar. Mit einem besonderen Rauchabzug, dem "Kamin", versuchte man im 19. Jh. den Rauch vom Gesicht wegzuleiten.

Das vorliegende Kamineisen besitzt einen Rauchabzug in der englischen Form mit Kamin nach vorn rechts. Der aufklappbare Deckel ist mit der Größenbezeichnung "6." und einem vermutlich ehemals bemalten Holzgriff mit Blechhandschutz darunter versehen. Auf dem Blechhandschutz ist eine floral umrahmte Darstellung zu erkennen, die sich auf Grund der starken Korrosion jedoch kaum noch deuten lässt.
Als Deckelverschluss dient ein sog. Reiber, ein seitwärts beweglicher Hebelverschluss mit bemaltem Holzknopf. Im Inneren des Gehäuses befindet sich eine lose Spirale mit Kohlenrost. Über einer Öffnung an der Rückseite deutet ein kleines Loch auf eine ehemals angebrachte Montierung für eine Klappe als Verschluss hin. Das vorliegende Stück stammt aus einer holsteinischen Privatsammlung, die dem Volkskunde Museum 2006 geschenkt wurde.

Literatur:
  • Strobel, Marianne: Alte Bügelgeräte. Eine Kulturgeschichte des Bügelns, München: J. Strobel & Söhne GmbH & Co., 1987

Inventarnummer: 2010VK48

Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde