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Spiritusbügeleisen |
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Spirituseisen der Fa. OMEGA Das Spirituseisen zeichnet sich gegenüber den zeitgleich verwendeten Bolzen- und Kohleneisen durch seine Temperaturbeständigkeit, Sauberkeit und bequeme Handhabung aus. Ein weiterer Vorteil bestand in der kostengünstigen und einfachen Beschaffung von Spiritus. Diese Vorzüge schienen sich insbesondere auf Reisen zu bewähren. Kleine Spirituseisen wurden vielfach zum Aufbügeln der Reisegarderobe genutzt und als solche beworben. Jedoch sollten sich diese praktischen Helfer nicht dauerhaft auf dem Markt etablieren und wurden in einem vergleichbar kurzem Zeitraum zwischen ca. 1847 und 1940 produziert. Die ersten Spirituseisen ähnelten in ihrer Form noch den zeitgleich verwendeten Kohlenbügeleisen und gelangten um 1856 aus den USA nach Deutschland. In den folgenden Jahren bildete sich eine wesentlich schmalere Form heraus. Die Oberfläche der ursprünglich nur aus Gußeisen bestehenden Spirituseisen wurden verchromt oder vernickelt, um eine glattere Oberfläche zu erhalten. Ausgestattet waren die Spirituseisen zudem mit einem abnehmbaren Heizkörper, dem Brenner, im Inneren des Bügelkörpers und mit einem Behälter für den Spiritus, dem Tank, auf der Rückseite des Eisens. Um die für den Plättvorgang notwendige Wärme zu erzeugen, wurde das Spiritus in dem Heizkörper vergast und anschließend mit kleinen Flämmchen aus winzigen Brennlöchern im Brenner verbrannt. Ein Docht aus Baumwolle diente als Verbindung zwischen Tank und Brenner. Dieses Verfahren erlaubte bei gefülltem Tank eine Bügelzeit von ca. einer Stunde. Das vorliegende Spirituseisen der Fa. OMEGA aus Thüringen ist im Bügelkörper mit einem ovalen Brennrohr und auf der Rückseite des Eisens mit einem querliegenden, faßähnlichen Tank ausgestattet. Das eingegossene Firmensignet befindet sich auf der Einfüllkappe des Tanks. Ein weiteres Merkmal stellt der hölzerne Nasengriff dar, der auf einer ovalen, mit floralem Dekor verzierten Platte montiert ist. Das vorliegende Stück stammt aus einer holsteinischen Privatsammlung, die dem Volkskunde Museum 2006 geschenkt wurde. Literatur:
Inventarnummer: 2010VK86 Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde |
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