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Reste... Aber gibt das Wasser zurück |
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Jaroslav Borovicka, der sich als Künstler »Jaro Boro« nannte, kam 1967 aus Prag nach Kiel. Er lernte zunächst das Goldschmiedehandwerk, bevor er ein Studium der Bildhauerei bei Jan Koblasa an der Muthesius-Schule begann. Die Beschäftigung mit menschlichem Leiden fand zunächst Ausdruck in Skulpturen, bevor er sich in verschiedenen Bildtechniken auf das Thema des Schicksals der Indianer, also der indigenen Völker Amerikas, fokussierte. Die abgebildete Arbeit war Teil eines gewaltigen und disparaten Bilderzyklusses, der seit Mitte der 1970er Jahre entstanden war. Mit einer Mixtur aus verschiedensten Materialien, mit Schriften und Zeichen versehen, entstanden reliefartige Materialbilder, die die Emotionaliät mit der diese gefertigt wurden, nicht verbergen. Der Bildträger erscheint wie mit Gewalt bearbeitet, einer Gewalt, die das den Indianern zugefügte Leid zu spiegeln scheint. Zerfurchte Flächen, eine mystische, mit äußerster Energie aufgebrachte Zeichensprache zeugen von wütender Ekstase, die versucht, sich dem Leid entgegenzustellen. Die Bildelemente wie auch der zersplitterte Titel eröffnen Assoziationsräume, die weit über historisierende Geschichtserzählungen hinausgehen. (Wolfgang Zeigerer) Literatur:
Inventarnummer: 5123 Signatur: signiert, datiert und betitelt (am unteren Rand: Reste: aber gibt das Wasser zurück BORO 3/77 (eingeritzt)) Abbildungsrechte: Stadtgalerie Kiel
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