Die SHEFFIELDER Klingen- und Rasiermesserhersteller beherrschten bis Ende des 19 Jh. die Technik und Qualität dieses Gewerbes. Sie stellten nach Größe die schwersten, breitesten und auch die dicksten Messerklingen her. Die doppelte Schutzhülle aus Rinderhorn bewahrt oft noch heute (!) die Klinge und deren Schärfe vor Schaden. Das Abbild zeigt eine "derbe" Klinge, deren Profil - von vorn betrachtet - einem spitzen Keil gleicht. Die Schärfe geht gut durch den Bart. Allerdings wird die Sensibilität der Haut wenig berücksichtigt. Durch das "Aufreißen" der Haut wird sie leicht irritiert. Die roten Pünkchen aus Blut sind der Beleg, dass die derben Klingen nicht sensibel sind. - Erst in der Zeit von ca. 1900 bis in die 1920er Jahre löste die Hohlschliff-Rasierklinge das angedeutete Problem. - Die Nietengröße und das Fehlen der Feile für den sicheren Halt begründen eher die Herstellung vor 1850.

Inventarnummer: Rm277

Signatur: Schriftzug (seitlich: BENGALL; CAST STEEL)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum