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Reifenkronleuchter mit 12 Kerzenarmen

Objektbezeichnung:Kronleuchter
erweiterte Objektbezeichnung:Reifenkrone
Sachgruppe:Beleuchtung
Hersteller:
Churfürstliche Spiegelfabrik Dresden
Ort:Dresden
Datierung:um 1800
Maße:Gesamt: Höhe: 153 cm; Durchmesser: 107,5 cm (ca.); Höhe: 17 cm (Decke - Haken)
Material:Kristallglas
Messing
Technik:Feuervergoldung
geschliffen (Glastechniken)
Reifenkronleuchter

Der Cul-de-lampe besteht aus einem Messingreifen, in dem eine blaue Glasschale liegt. Am Reifen sind 12 gebogene Kerzenarme mit Tüllen befestigt. Zwischen diesen befinden sich halbkreisförmige Messingbögen, woran Eisbirnel, oben mit einer kleinen facettierten Perle, hängen. Zwischen den Kerzentüllen stecken wiederum gebogene Messingstäbe. Sie vermitteln den Eindruck von Federn, da beiderseits geschliffene längliche Glasteile mit einer kleinen facettierten Perle als Abschluss angebracht sind. Von den Spitzen dieser Federn hängen nach beiden Seiten Buchtelketten zu den Tropftellern herab. Die Kerzentüllen sind verziert mit einem Perlstab, begleitet von zwei schmalen gerändeltem Streifen in der für chursächsische Kronleuchter typischen Art. Typisch für diesen Hersteller sind auch die sternförmig gestalteten durchbrochenen Tropfteller. Der untere große Reifen (Cul-de-lampe) ist mit zwei weiteren kleiner werdenden Reifen oberhalb durch je 6 Streben verbunden. Im mittleren Reifen befindet sich wiederum eine blaue Glasscheibe mit Behang aus Eisbirnel an einer facettierten kleinen Kugel. Direkt unter ihr ist eine Messingverzierung in Form eines Tropftellers angebracht, dessen Spitzen nach unten gebogen sind. Darunter befinden sich an den nach oben gehenden Streben noch einmal 6 verbindende halbkreisförmige Messingbögen, an denen ähnlich einem Vorhang Eisbirnel hängen, jeweils mit einer kleinen facettierten Perle darüber.

Oberer Abschluss (Aigrette) ist ein Reifen mit einer mittelgroßen blauen Glasscheibe, die in ihrer ganzen Gestaltung mit dem unteren Reifen korrespondiert: am Messingring halbkreisförmige Bögen mit Behang aus Eisbirnel mit einer facettierten Kugel, dazwischen die aus Messing und geschliffenen länglichen Glasteilen mit facettierter kleiner Perle als Abschluss gestalteten „Federn“. An diesen hängen an Buchtelketten kleine Messingbaldachine (durchbrochene Messingglöckchen) mit Eisbirnel (wie „Bommeln“). Unter der blauen Glasscheibe große durchbrochene Rosette aus Messing.

Der Bas-de-lustre – ein kleiner Messingring mit Eisbirnel und facettierten Perlen – hängt an dem unter der Glasscheibe befestigten sonnenartigem Ornament.

Auszug Kulturhistorische Einordnung und Beschreibung Käthe Klappenbach 2023

Inventarnummer: SSE17

Abbildungsrechte: Stiftung Schloss Eutin