Während seiner Zeit an der Dresdner Kustakademie 1919-1922 hat sich Otto Dix intensiv mit Zeichnungen des weiblichen Aktes beschäftigt. Die Modelle stammten fast ausschließlich aus dem Dirnenmilieu der Dresdner Altstadt. Das Bordellviertel um die Dresdner Ziegelgasse war für Dix das, was für Toulouse-Lautrec Montmartre und für Zille der Berliner Wedding war. In Bildern und Zeichnungen mit Dirnenthematik vollzieht Dix die Wende vom Expressionismus zum Realismus. Mit prallen Rundformen gestaltet er den Akt "Hansi". Die Nacktheit kontrastieren Strümpfe und Strumpfbänder. Q.: Kunsthalle zu Kiel / Schleswig-Holsteinischer Kunstverein: 150 Handzeichnungen und Aquarelle aus fünf Jahrhunderten, Kiel 1990, S. 324.

Literatur:

• Jensen, Jens Christian (Hrsg.): Kunsthalle zu Kiel der Christian-Albrechts-Universität. Neuerwerbungen 1980-1985. Gemälde, Objekte, Zeichnungen, Druckgraphik, Video, 1990
• Kunsthalle zu Kiel (Hrsg.) / Schleswig-Holsteinischer Kunstverein (Hrsg.): 150 Handzeichnungen und Aquarelle aus fünf Jahrhunderten, Kiel, 1990
• Kunstverein in Hamburg (Hrsg.): Otto Dix, Hamburg, 1977
• Kunsthalle zu Kiel (Hrsg.): Otto Dix. Zeichnungen aus dem Nachlaß 1911-1942, Kiel, 1980

Inventarnummer: 1981-KH 86

Signatur: bezeichnet und datiert (r.u.: 1921/Dix)

Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel

Ikonographie:

Porträt       ganzfiguriges Porträt