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Anbetung der Heiligen Drei Könige (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)

Objektbezeichnung:Relief
Basrelief
Flachrelief
Halbrelief
Hochrelief
erweiterte Objektbezeichnung:Alabasterrelief
Sachgruppe:Altarteile
Altäre
Ort:England (Nottingham?)
Datierung:2. Hälfte 15. Jahrhundert
Maße:Gesamt: Höhe: 40,8 cm; Breite: 27,5 cm
Material:Alabaster
Technik:gemeisselt (teilweise farbig gefasst)
Sammlung:Skulpturensammlung
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Gnadenstuhl (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Mariä Himmelfahrt (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Marienkrönung (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Mariä Verkündigung (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Johannes der Evangelist (?) (Fragment aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:4 Maßwerkbekrönungen (Fragmente aus dem Alabaster-Altar Groß Grönau)
Das Alabasterrelief mit der Darstellung der "Anbetung der Hl. Drei Könige" gehört zu einer Serie und stammt ursprünglich aus dem Altar von Groß Grönau. Die übrigen Relieftafeln zeigen einen Gnadenstuhl (Inv.-Nr. 1910-233), die Verkündigung an Maria (Inv.-Nr. 1910-237), Mariä Himmelfahrt (Inv.-Nr. 1910-234) und die Marienkrönung (Inv.-Nr. 1910-236). Ursprünglich gehörten zu dem Altar noch Darstellung von Johannes dem Täufer (bislang verschollen) sowie von Johannes dem Evangelisten (nicht ausgestellt).
Solche Alabasterreliefs wurden im spätmittelalterlichen England in großem Umfang hergestellt, ihre Blütezeit lag zwischen dem 14. und frühen 16. Jahrhundert, die größte Produktionsstätte war Nottingham. Die meist kleinen Relieftafeln wurden nach ganz Europa exportiert und in der Regel als mehrteilige Folge in einem Altar präsentiert, dessen Schrein dann vor Ort hergestellt wurde.
Ursprünglich waren die Reliefs reich bemalt und teilweise vergoldet: Reste der originalen Fassung sind auch hier zu sehen, etwa beim Goldgrund oder den Kronen von Maria und den Hl. Königen, den Gefäßen mit den Gaben für das Christuskind . Gut erhalten ist der grüne Wiesengrund vorn, auf dem Josef schlafend kauert, neben Ochs und Esel an der Krippe.
Während der Großteil der Tafeln in England der Reformation zum Opfer fiel, blieb diese Folge aus Groß Grönau erhalten und wurde 1910 für das Thaulow-Museum erworben. Hier ist allerdings der Kopf des Jesuskindes verloren sowie eine Hand des links stehenden Königs und die rechte obere Ecke. Das später erworbene Relief mit der Auferstehung Christi (Inv.-Nr. 1952-13) gehört nicht zu dieser Serie.
Teil einer Gruppe von 6 Altarretabel-Reliefs.

Links im Relief sitzt Maria mit Krone und plastischem Nimbus. Der Stuhl wird von einem Baldachin überspannt. Auf dem Schoß der Maria sitzt das Christuskind mit unbekleidetem Oberkörper. Es greift mit der Linken nach der Gabe von einem der Könige, der herangeeilt ist, der im Inbegriff ist sich zu knien. Dahinter stehen die beiden anderen Könige mit Geschenken. Links zu Marias Füßen schläft Joseph zusammengekauert. Mittig unten im Bild sind Ochse und Esel an der Krippe dargestellt.

Literatur:
  • Schloss Gottorf und seine Sammlungen. Mittelalter. Neue Bilderhefte (Kunst in Schleswig Holstein, Sonderband), Schleswig 1994. (Seite: 148f.)
  • Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg. (1). (Seite: 64ff.)

Inventarnummer: 1910-235
alte Inventarnummer: 1910,235, 1910/235

Fotograf: C. Dannenberg

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Ikonographie:     Anbetung durch die Heiligen Drei Könige