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Pietà |
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Trotz der verlorenen farbigen Fassung, die viele Details nicht mehr erkennen läßt, ist die Figurengruppe von höchst differenziertem, expressiven Ausdruck. Die Gottesmutter verharrt in innerer Spannung. Die Kompositionslinien laufen wie in einem spitzen Dreieck von einer etwas unruhigen Basis der umknickenden Falten steil nach oben. Sie gipfeln in dem überlängten Kopf, der, durch schwere Tücher eingehüllt, die Figur nach außen hin abschirmt. Sie scheint sich in ihrem Leide zu verschließen. Anders die Gestalt des toten Christus. Er ist wie ein Bogen über ihrem Schoß gespannt. Der Körper scheint sich im Tod noch einmal aufzubäumen. Der Brustkorb mit der klaffenden Seitenwunde wölbt sich hoch heraus, der Kopf fällt schwer nach hinten, und die Beine hängen kraftlos zur anderen Seite. Der ganze Körper ist um die Längsachse gedreht, so daß er nicht waagerecht, sondern schräg im Schoß der Mutter liegt und die Wunden demonstrativ präsentiert. Es ist eine eindringliche Veranschaulichung des Opfertodes, die das Gefühl des Betrachters stark berührt. Vogeler 1993, Kat. Nr. 62 Literatur:
Inventarnummer: 65 Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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