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Joseph Graf von Baudissin mit dem Kammermohren Christoph Tafeldecker im Herrenhaus Knoop |
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Dieses Gemälde eines unbekannten Künstlers ist ein schönes Zeugnis der Adelskultur Schleswig-Holsteins um 1800. Es zeigt einen Raum des Herrenhauses Knoop mit seiner originalen Ausstattung: Der Wanddekoration durch den Italiener Giuseppe Anselmo Pellicia, englischen Stühlen, einem Teppich auf dem Dielenfußboden. Darin spielt einer der Söhne des Hauses, Joseph Graf von Baudissin, in vornehmer Kinderkleidung mit einem Spitz, den er an der Leine hält; ein Dackel schaut von einem Stuhl her zu. In der halbgeöffneten Tür im Hintergrund erscheint ein Schwarzer im Livree. Es ist der Kammermohr Christoph Tafeldecker, ein Geschenk des dänischen Schatzmeisters Heinrich Carl Schimmelman an seine Tochter Caroline Baudissin, ein von den Plantagen in der Karibik in den Norden verpflanzter Sklave. Er macht das scheinbar harmlose Idyll zu einem einzigartigen Dokument, denn nun verweist das Bild so sinnfällig wie kein anderes Gemälde auf die Tatsache, daß gerade die besonders reich ausgestatteten und stilvollen schleswig-holsteinischen Herrenhäuser Ahrensburg, Emkendorf und Knoop einen dunklen Hintergrund hatten: den Wohlstand, der auf den Schimmelmannschen Zuckerrohrplantagen in der Karibik mit Sklavenarbeit erwirtschaftet wurde. Inventarnummer: 332 Signatur: unsigniert Abbildungsrechte: Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein
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Titel des Bildes
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