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Aussicht von Klein Elmeloo |
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Ein Jahr vor ihrem Tod entstand Charlotte (Lotte) Hegewischs kleine Gouache "Aussicht von Klein Elmeloo", die einen Blick von ihrem Düsternbrooker Grundstück auf die Kieler Förde eröffnet. Es ist später Abend, denn der Mond scheint hell auf das Gewässer, auf dem sich noch kleine Ruderboote und ein Segelboot tummeln. Der Betrachter scheint an einer stark bewachsenen Stelle zu stehen, denn am gesamten oberen Bildrand ragen dichte Äste von oben in die Landschaft. Ein besonderes Detail des Bildes ist der Mond. Er ist nicht gemalt, sondern mit Perlmutt aufgeklebt. Somit ist die Gouache in den Bereich der Collage zu setzen, die erst zehn Jahre später von Pablo Picasso und Georges Braque in die Kunst eingeführt wurde. Lotte Hegewisch besaß stets ein aufgewecktes, wissbegieriges Wesen, das ihrer Zeit voraus war und sie zu innovativen Ideen inspirierte. Sie betrieb die Malerei als Freizeitbeschäftigung und privates Anliegen, ebenso wie das Kunstsammeln. Trotz fehlender Ausbildung gelang es Lotte auf Grund ihrer vornehmen Herkunft - der Vater Franz Hermann Hegewisch war Arzt und Professor für Medizin, die Mutter Karoline war eine Adlige - immer in gehobenen bildungsbürgerlichen Kreisen zu verkehren und den Einfluss, den ihre Familie in Kiel hatte auch nach dem Tod der Eltern zu behalten. Durch ihre Kontakte bildete Lotte Hegewisch nicht nur ihre künstlerischen, sondern auch praktische und geschäftliche Fähigkeiten aus. (Marta Wrage M.A.) Q.: Kunsthalle zu Kiel: Darf ich bitten? Zu Gast bei einer eigensinnigen Dame, in Kat. Gute Gesellschaft. Lotte Hegewisch und das Mäzenatentum. Von Georg Friedrich Kersting bis Gerhard Richter, Kiel 2012, S. 21-31. Literatur:
Inventarnummer: AB Hz 413 Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel
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