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In der Loge I |
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Die erste Anregung für seine jahrelange Beschäftigung mit dem Logenmotiv erhielt Heinrich Stegemann während seines Aufenthaltes an der Kunstakademie in Weimar (1909-1913). Bereits 1911 zeichnete er beim Besuch einer Aufführung in der Wintersaison 1911/12 eine Loge. Die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Motiv begann für den Künstler im Jahr 1934. Als eine besondere Variante ist dieses Logenbild zu nennen. Der Begleiter der Dame mit dem Fernglas ist als Heinrich Stegemann selbst zu erkennen. Die Darstellung unterliegt einem komplizierten Verhältnis von Betrachter und Logenbesucher, denn wer beobachtet wen oder was? Der Künstler, der die Situation festhält tritt als Beobachter der gegenüberliegenden Loge auf und befindet sich dadurch selbst in einer Zuschauerposition. Gleichzeitig werden die beiden Besucher der Loge zu Akteuren in ihrem festgefügten Rahmen: Die Dame wird zu einer Beobachtenden, indem sie die Aktivitäten des Künstlers durch ihr Fernglas verfolgt. Der Bildbetrachter wird so zu einem Akteur auf einer imaginären Bühne, die weitergefaßt aber auch als unsere Lebensbühne beschrieben werden kann. Der Mann konzentriert sich währenddessen auf das Bühnengeschehen im Konzert- oder Theaterraum. Aufgrund dieses vielschichtigen Beziehungsgeflechts zählt dieses Logenbild fraglos zu den interessantesten Entwürfen. Literatur:
Inventarnummer: 20329 Signatur: unbezeichnet
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