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Beichte auf Hallig Oland |
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Eine Erklärung zur "Halligbeichte" von Jacob Alberts erzählt die wechselvolle Geschichte dieses wichtigen Gemäldes, das heute im Nordfriesland Museum in Husum zu sehen ist: "Das Gemälde 'Beichte auf Hallig Oland' oder kurz 'Die Halligbeichte' von Jacob Alberts aus dem Jahr 1891 gehörte bis 1938 der jüdischen Familie Flersheim in Frankfurt. Aufgrund der Judenverfolgung im Dritten Reich wollte und musste diese Deutschland verlassen. Dazu mussten sie aber die 'Reichsfluchtsteuer' in Höhe von ca. 160.000 Reichsmark aufbringen, wozu sie u.a. auch dieses Bild an die Nissenstiftung in Husum zwangsweise veräußerten. Die Familie konnte zunächst nach Holland, dann nach New York emigrieren. Ob man in Husum von den näheren Umständen wusste, die zum Verkauf führten, kann nicht mehr festgestellt werden. Da aber nicht staatliche Organe die Gemälde verkauften, sondern die Familie Flersheim unter ihrem Namen, waren die tatsächlichen Hintergründe offensichtlich nicht erkennbar. Nach internationaler Rechtsauffassung führt das damalige staatliche Unrechtshandeln heute zu Rückgabeansprüchen, die von den Erben der Familie Flersheim gegenüber der Nissenstiftung auch geltend gemacht wurden. Die Erbengemeinschaft Flersheim und die Nissenstiftung haben sich im Jahr 2011 über das weitere Schicksal des Gemäldes geeinigt, das damit in Husum verbleiben kann. Damit wurde ein wichtiges Werk der Gemäldesammlung der Stiftung erhalten, das darüber hinaus an ein schlimmes Kapitel der deutschen Gerschichte erinnert, wozu auch dieser Text dienen soll. Die Nissenstiftung ist der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein dankbar, dass mit ihrer finanziellen Unterstützung 'Die Halligbeichte' weiterhin in Husum gezeigt werden kann." Literatur:
Inventarnummer: B 913 Signatur: signiert (u.Mi.: J.Alberts) Fotograf: Ehlert, Sönke Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland
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