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Marienkrönung |
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Das Relief aus einem nicht mehr erhaltenen Altar der Jakobikirche zeigt die Krönung Mariens durch die Dreifaltigkeit: Gottvater und Christus vollziehen gemeinsam das Krönungsritual und halten gemeinsam die Krone über Maria. Vermutlich schwebte darüber noch die Taube des Heiligen Geistes. Sie ging verloren, da sie schnitztechnisch nicht mit dem Relief verbunden ist, sondern offensichtlich in der Rückwand verzapft war. Gottvater ist als der Allherrscher mit kaiserlichem Ornat bekleidet, während Christus, der Auferstandene, die Zeichen seines Sühnetodes, die Dornenkrone und die Kreuzeswunden, aufweist. Als Symbol der Überwindung des Todes trägt er den Triumphmantel, der wie ein kaiserlicher Krönungsmantel oder eine Pluviale (1) geschnitten ist. Rechts und links assistieren Engel und begleiten die Szene mit himmlischer Musik; das Relief des musizierenden Engels auf der linken Seite ist abgebrochen. Maria im Mittelpunkt der Szene sitzt nicht auf der Thronbank, sondern kniet andächtig davor. Ihre demütige Haltung, ihre jugendliche Gestalt und ihr offenes Haar erinnern an die Maria der Verkündigung, die sich dem Plan Gottes willig unterwirft. So wie sie sich einst erniedrigte, wird sie nun erhöht. 1 Das Pluviale ist ein halbkreisförmiger, vorn geöffneter Mantel, der als liturgisches Gewand nur zu festlichen Anlässen und Gottesdiensten außerhalb der Messe getragen wird. Vogeler 1993, Kat. Nr. 28 Literatur:
Inventarnummer: 10 Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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