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Pokal |
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Der Pokal steht auf einem dicken, runden Fuß, der mittig in den massiven Balusterschaft aus blauem Glas übergeht. Unterhalb der trichterförmig nach oben auseinanderlaufenden Kuppa mit massivem Ansatz sitz eine Scheibe. Die Kuppawandung ist umlaufend mit Schnittdekor versehen, der eine (Fuchs-?)Jagd in einer Landschaft wiedergibt. Zwischen hohen Bäumen mit gewundenen Stämmen sind laufende Hunde, ein Reiter in Rüstung mit Schwert sowie eine Person zu erkennen, die eine Schusswaffe abfeuert. Die Dickwandigkeit des Pokals, die Proportionen seiner Einzelteile, wie auch der Schnittdekor weisen Ähnlichkeiten zu in Thüringen von Jakob Hartmann (1642–1728) mit Schnittdekor versehenen Pokalen auf. Allerdings ist anzumerken, dass die Qualität des Schnitts weit hinter dem Hartmanns zurückbleibt. Die Figuren sind hier proportional und anatomisch teils unklar und viel gröber dargestellt. Landschaft und Bäume sind schematisch und wenig detailliert ausgeführt. Trotzdem wird die Nähe zu Hartmanns Arbeiten als ein Indiz für eine Entstehung im gleichen Entstehungszeitraum und der gleichen Herstellungslandschaft gewertet. Vgl. zu den Gläsern von Jakob Hartmann: Sabine Tiedtke: Das Rätsel um acht Arnstädter Pokale und den Thüringer Glasschneider Jakob Hartmann. In: Annette C. Cremer/Sabine Tiedtke (Hg.): Das Glas der Schwarzburger (Zeitschrift für Thüringer Geschichte, Beiheft 44). Neustadt a. d. Aisch 2023, S. 147–165. Formtyp: Brigitte Klesse: Glassammlung Helfried Krug. Beschreibender Katalog. Ausst. Kat. Museum Folkwang, Essen. München 1965, Nr. 256 (Glas: Potsdam (?), Schnitt: Meister HI, um 1720 Formtyp evtl. auch in Böhmen gefertigt, vgl. Christiane Keisch/Susanne Netzer: „Herrliche Künste und Manufacturen“. Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Ausst. Kat. Schloß Charlottenburg. Berlin 2001, Nr. 132, 133. (Sabine Tiedtke) Inventarnummer: Gl012 Fotograf: Thomann/Tiedtke Abbildungsrechte: Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung |
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