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Interieur |
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Das querrechteckige Bild zeigt einen nicht sehr hohen, jedoch breiten Wohnraum einem ehemaligen klassizistisch geprägten Festsaal in einem größeren Gebäude. Zur ursprünglichen Raumgestaltung gehören die vier Fenster mit Gardinen, zwischen denen große Spiegel hängen, vor denen teilweise Konsoltische stehen. An den Wänden reihen sich weiß gefasste Stühle mit Golddekor, die wohl noch zu dem Festsaal-Bestand gehören. Die schmalere Stirnseite des Raumes wird von einem Kaminblock bestimmt, vor dem jetzt ein weißer klassizistischer Kachelofen steht, der von zwei Podesten mit Petroleumlampen gerahmt wird. Rechts daneben befindet sich ein Durchgang, vor der ein zweiteiliger gemusterter Vorhang hängt. Eine Bahn ist gerafft, so dass man im Hintergrund einen Sessel und eine Skulptur erkennen kann. Die Wände sind mit einer großteiligen, goldenen Blumenmuster-Tapete auf weißen Grund tapeziert. Zur neueren Ausstattung zählt ein rötlicher textiler Bodenbelag mit blauem Muster. Im Raum verteilt stehen mehrere Sitzgruppen, darunter elegant geschwungene Sofas mit Tischen davor. Vor dem Ofen steht ein Kaminschirm sowie eine Tagessofa. Zwischen diesem und dem Fenster steht ein fast vollständig von Zimmerpflanzen verdeckter Schreibtisch, zu dem ein großer Ohrensessel sowie eine Etagere gehören. An den Wänden hängen unterschiedlich große Gemälde mit Goldrahmen, meist südliche Landschaften darstellend. Ein Kristalllüster vor dem ehemaligen Kamin dient zur Beleuchtung des Raumes. Häufig wurden große, nicht mehr genutzte Festsäle zu Wohnräumen umfunktioniert. Dazu diente eine neue Möblierung, wodurch neue Raumbereiche gestaltet wurden. Die hier gezeigten "modernen" Polstermöbel sind in die späten 1840er Jahre zu datieren und passen stilistisch kaum in den klassizistisch geprägten Festsaal. Klose, der Schüler von Carl W. Gropius war, hatte um 1824 das Studium an der Akademie in Berlin aufgenommen und arbeitete als Landschafts- und Architekturmaler. Zwischen 1828 bis 1860 stellte er regelmäßig auf den Berliner Akademieausstellungen aus. Ab 1840 signierte er mit "Kloß" anstatt mit "Klose". Er gehörte neben Gaertner mit zu den bedeutendsten Spezialisten für Interieurs und Architekturmalereien in Berlin. T.A. Literatur:
Inventarnummer: 2000-209 Signatur: bezeichnet (u.r.: F. W. Kloß.) Abbildungsrechte: Museum Behnhaus/Drägerhaus
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