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Interieur Uelvesbüll |
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Im Jahr 1935 hatte Albert Johannsen am Porrendeich in Uelvesbüll, unweit von Husum, ein reetgedecktes Haus erworben, das vordem einem Kleinbauern gehört hatte. Es lag zwischen zwei Wehlen und bot ihm nach nur wenigen Schritten den Blick, den er so liebte, über das Vorland und die Weite der Marsch. In dieses Refugium zog sich Albert Johannsen oft für mehrere Wochen zurück, der Beschaulichkeit Husums und der wohl zeitweise übertriebenen Zuwendung der Husumer entgehend. Wohl läßt sich behaupten, dass er die gesellschaftlichen Zwänge einer Kleinstadt wie Husum dauerhaft nur ertragen konnte, da Uelvesbüll und das Leben dort im Hintergrund immer eine Möglichkeit zur Flucht boten. Hier war er ein "einfacher Mann", lebte von den Erträgen seines Gartens, kleidete sich wie die Einheimischen - zudem sprach er Plattdeutsch wie sie. Er arbeitete in seinem Atelier, das er sich im ehemaligen Schaftstall selbst gebaut hatte. Die Bedeutung, die dieser Rückzugsort für Albert Johannsen hatte, läßt sich in den Uelvesbüller Interieurs eindringlich erkennen. Aus der Farbigkeit spricht eine heitere Gelassenheit, die der Künstler sicher empfunden haben mag, konnte er für eine gewisse Zeit aller Enge entgehen, die gesellschaftliche Anerkennung und übergroße Verehrung durch die Mitmenschen mit sich bringt. Literatur:
Inventarnummer: B 3071 Signatur: unsigniert Fotograf: Ehlert, Sönke Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland
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